Wärmebildkamera Jagd – Vergleich und Kaufempfehlung

Eine Wärmebildkamera kann vor allem für jeden Nachtjäger ein praktisches Werkzeug sehen. Wildbestände lassen sich im Dunkeln meist einfacher kontrollieren, da das meiste Wild nachtaktiv ist. Leider ist es dafür natürlich um einiges schwerer seine Beute ausfindig zu machen. Geräte zum besseren Sehen sind dadurch eine Notwendigkeit für jeden Jäger geworden, der auch nach dem Untergehen der Sonne noch die Stellung hält.

Da die Technick mittlerweile sehr weit vorangeschritten ist, sind die meisten Geräte auch preislich verkraftbar. Vor allem da man sich meist ein Gerät holt, dass man dann ein Leben lang benutzen kann. Aber welches Modell solltest du dir kaufen? Welche Unterschiede gibt es bei Produkten? Wir geben dir eine hilfreiche Auflistung von Dingen, die du beim Kauf einer Wärmebildkamera beachten kannst:

Wie funktioniert eine Wärmebildkamera?

Wir Menschen sind nicht perfekt. Dementsprechend können wir zum Beispiel auch nicht immer alles sehen was gerade da ist. So gibt es viele verschiedene Strahlungen, wie zum Beispiel die UV Strahlung der Sonne, die mit dem bloßen Auge für uns nicht sichtbar sind. Alles was wir wahrnehmen ist stinknormales Sonnenlicht. Eine Wärmebildkamera macht sich genau das zu Nutze. Die Kamera kann nämlich Infrarotstrahlung erkennen und sie dem Menschen dann auf dem Screen anzeigen. Infrarotstrahlung entsteht vor allem dann, wenn Energie (wie zum Beispiel Wärme) ausgestrahlt wird. So ist dieser unsichtbare Helfer ideal für die Jagd im Dunkeln.

Ein paar Nachteile hat die Technick allerdings. Da nur die Wärme aufgezeichnet wird und nicht genug Licht herrscht um ein gutes Bild zu bekommen, sieht man die Dinge etwas anders als durch eine herkömmliche Kamera. Man sieht also meist die Konturen relativ gut, Farben allerdings verschwinden. Außerdem gilt: Dinge heben sich nur vom Bild der Kamera ab, wenn sie unterschiedlich warm sind. Meist ist das im Wald natürlich kein Problem, da ein Tier immer mehr Wärme ausstrahlt als eine Pflanze.

Das tolle an Wärmebildkameras ist allerdings, dass sie im Gegenzug zu Nachtsichtgeräten überhaupt kein Licht benötigen um zu funktionieren. Infrarotstrahlung existiert immer mit oder ohne Restlicht.

Die Kameras funktionieren übrigens meist durch einen Akku der im Schnitt eine Laufzeit von circa 3-5 Stunden besitzt. Wer also plant deutlich länger, oder sogar die ganze Nacht zu jagen, schafft sich besser einen Zusatz Akku an.

Was sind die Vorteile einer Wärmebildkamera?

  • Effektives aufspüren von Nachtwild
  • Lange Lebensdauer
  • Keine zusätzliche Lichtquelle nötig
  • Unbemerktes Vorgehen bei der Jagd

Eine Wärmebildkamera bringt eine Menge Vorzüge mit sich. Neben der offensichtlichen Zeitersparnis, die eine deutlich effizientere Jagd so eben mit sich bringt, ist auch die lange Lebensdauer eines solchen Geräts angenehm. Da die meisten Kameras für die Jagd ausgelegt sind, sind sie sehr robust und halten meist bei richtiger Pflege ein Leben lang. Außerdem kann das Wild die Kamera nicht wahrnehmen. Würde man mit mehreren Lichtquellen (zum Beispiel einer Taschenlampe) jagen gehen, könnte man das Wild damit verschrecken.

Worauf du beim Kauf einer Wärmebildkamera achten musst:

Generell gibt es einige Faktoren auf die du achten kannst:

  • Pixelzahl
  • Pitchzahl
  • Dektorenempfindlichkeit
  • Hertz-Zahl
  • FOV

Pixelzahl

Die meisten Nachtbildkameras haben leider keinen generischen Erkennungswert, an dem man sagen könnte das verschiedene Modelle besser oder schlechter sind. Aber aufgepasst: Unterschiede gibt es trotzdem! Die Sensoren der Wärmebildkameras sind meist in Pixel mal Pixel format angegeben. Je höher die Pixelzahl, desto klarer und schärfer das Bild.

Hier ist wichtig dass du weisst, für was du die Wärmebildkamera benutzen möchtest: Wenn du versuchst Bestände von Wild einfach nur aufzuspüren um den Bestand festzustellen, lohnt sich auch eine Kamera mit niedrigerer Auflösung. Bei der Jagd kann es sich aber lohnen, auf höhere Nummern zu greifen, da die Bilder dann nicht zu sehr ineinander verschwommen sind. So kann es beispielsweise leichter sein zwei verschiedene Tiere voneinander zu trennen.

Pitchzahl

Ein weiterer Faktor auf den man achten kann, ist die sogenannte Pitchzahl: Hier gilt normalerweise: Je kleiner, desto besser. Das muss allerdings nicht immer stimmen. Kleinere Pitchzahlen sorgen meist für ein schärferes Bild, aber dafür sind sie auch umso anfälliger für Störfaktoren. Witterung wir Niederschlag oder Dunst/Nebel kann schnell dafür sorgen, dass eine höhere Pitchzahl besser wäre als eine niedrige.

Wärmebildkamera
Zappenduster: Da hilt auch keine Taschenlampe mehr viel, hier scheint die Wärmebildkamera!

Dektorenempfindlichkeit

Die Dektorenempfindlichkeit ist im Gegenzug dazu relativ simpel. Je kleiner die Empfindlichkeit, desto klarer sind die Kontrastew bei unterschiedlichen Temperaturen. Eine niedrige Zahl kann hier zum Beispiel im Sommer dafür sorgen, dass man bessere Sichtverhältnisse hat.

Hertz

Wie viel Hertz die Kamera hat, bestimmt die Wiederholungsrate des Bildes. Je größer diese Ziffer ist, desto flüssiger läuft das Bild. Wärmebildkameras gibt es meist mit 9, 25 und 50 Hz. Die meisten Jäger entscheiden sich für mindestens 25Hz, da sonst das Bild sehr stockend wird. Da es bei der Jagd durchaus wichtig sein kann, nicht ein paar Sekunden hinterher zu hängen, lohnt es sich hier ein bisschen mehr Geld zu investieren.

FOV

Wer möchte kann auch immer in eine Kamera mit höheren FOV investieren. Das FOV oder „Field of View“, also das Sichtfeld bestimmt wie viel die Kamera einfängt. Das kann praktisch sein, wenn man ein größeres Gebiet schnell überblicken möchte, bedeutet aber auch, dass man meist das Wild kleiner angezeigt bekommt. Es kann also auch durchaus schlauer sein, auf ein kleinerers, aber konzentrierteres FOV zu setzen.

Fazit

Eine Wärmebildkamera kann eine lohnende Anschaffung für die Nachtjagd sein. Preislich gesehen tut so ein Kauf natürlich erstmal weh, aber da eine Kamera ein Kauf fürs Leben ist, relativiert sich der Preis meistens. Man sollte allerdings wahrscheinlich fragen, ob nicht ein Nachtsichtgerät den gleichen Zweck für weniger Geld erfüllen kann. Das kommt allerdings komplett auf die Umstände des Jagdreviers an. Grundsätzlich gilt: Wärmekameras sind ungemein praktisch. Auch wenn es manchmal ein bisschen umständlich ist, sich in die verschiedenen Vorzüge von Produkten einzulesen hoffen wir, wir konnten dir weiterhelfen.