Jagd Zielfernrohr – Unser Ratgeber zum Kauf

Ein Jagd Zielfernrohr zu kaufen kann auf den ersten Blick verwirrend sein. Unzählige Angebote, Begriffe und Parameter, die einem nichts sagen und dazu dann auch noch sehr sehr hohe Preise. Wir versuchen in unserem Ratgeber alles verständlich zu erklären, damit Du das richtige Zielfernrohr für dich findest.

Ein Zielfernrohr sollte erstmal nicht mehr sein, als der Name hergibt. Eine mit Metall umhüllte Linse, die es ermöglich Wild besser zu sehen und anzuvisieren. Viele Gewehre kommen heutzutage schon mit einem Zielfernrohr, aber Upgrades sind immer möglich. Vor allem ältere Modelle sind heutzutage überholt. Mittlerweile gibt es allerhand neuer Extras, die die Jagd um einiges einfacher machen können. Dazu zählen zum Beispiel:

  • Variable Vergrößerung
  • Parallaxenausgleich
  • Absehensschnellverstellung
  • Laserentfernungsmesser
  • Ballistikrechner

Generell hat sich im Vergleich zu früher einiges geändert. Vor allem, wie sehr das Jagd Zielfernrohr an Objekte heranzoomen kann. 8 facher Zoom ist momentan dabei, zum neuen Standart zu werden, wo 4 facher Zoom früher das Maximum gewesen war. Manche Objektive sind mittlerweile sogar so technisch fortgeschritten, dass sie per App gesteuert werden können und einem Windgeschwindigkeit Drift und Temperatur anzeigen.

Was bedeuten die Codes beim Jagd Zielfernrohr?

Beim Kauf eines Zielfernrohres gibt es so einiges zu beachten. Manchmal können sich die ellenlangen Zahlenfolgen hinter den Modellen anfühlen, wie ein undurchdringlicher Code. Wir wollen etwas Abhilfe schaffen und erklären, was die Zahlen bedeuten.

Hier ein Beispiel:

Zeiss     T4i     2,5-15×56    BT     6A-I

Der Hersteller des Zielfernrohres ist die Firma Zeiss. Die Modellreihe ist die T4 Serie. Diese wird so genannt, weil sie mit 4 fachen Zoom ausgestattet ist. Ähnliche Modelle gibt es dann meist auch mit größerem Zoom, die Seriennummer wäre dann aber kurz z.b T8 für 8-fachen Zoom. Das i steht für „illuminated“, also dass das Zielfernrohr beleuchtet ist. 2,5 beschreibt die minimale Vergrößerung wohingegen 15 für die maximale Vergrößerung steht.

Die Zahl 56 steht für den Innendurchmesser des Objektives. Hier gilt: Je höher, desto besser und klarer wird die Zoomfähigkeit des Zielfernrohres solange genug Licht vorhanden ist. Die Abkürzung BT steht für Ballistic Turret also um genau zu sein eine Absehensschnellverstellung(ASV). 4A-I beschreibt das Absehen des Glases, das i steht wieder für „illuminated“. In diesem Fall bedeutet das ein 6er Absehen mit Leuchtpunkt.

Auf welche Eigenschaften sollte man beim jagd Zielfernrohr besonder achten?

  • Material
  • Objektiv
  • Extras
  • Preis

Material

Das richtige Material ist, wie bei fast allen Produkten kritisch. Das Zielfernrohr sollte stabil und robust sein, vor allem da es bei der Jagd zu einigen schweren Stößen und Fällen kommen kann. Niemand möchte mehrere hundert Euro ausgeben und im Endeffekt vor einem Haufen zerbrochen Glases stehen. Wir empfehlen also, auf Stoß und Fall resistente Produkte zurückzugreifen. Ein Extra, das nicht übersehen werden sollte ist hierbei außerdem ein wasserdichtes Linsensystem. So kann selbst bei Regen nichts sonderlich schiefgehen.

Welches Objektiv brauche ich für mein Jagd Zielfernrohr?

Die meisten gängigen Modell haben meist ein Objektiv mit einer größenordnung von 3/12 x56. Ein höherer Zoom sorgt vielleicht meist für ein schärferes Bild, aber dafür ist das Bild auch umso anfälliger für Störfaktoren. Das liegt daran, dass ein Objektiv oft für eine bessere Zoomfähigkeit mehrere Linsen benötigt. Mit jeder Linse, benötigt man also ein bisschen mehr Licht, da nie 100% des Lichtes durch eine Linse fällt. Je mehr Linsen man also hat, desto mehr nimmt die Menge an Licht ab, die in der Kamera ankommt. Wenn diese nicht ein klares Bild bekommt, wird auch die Sicht durch das Fernrohr schlechter.

Vor allem Umstände, die den Einfall von Licht in die Linse stören, können schnell zu einem schlechteren Bild führen. So zum Beispiel Dinge wie Regen, Nebel oder einfach nur etwas zu viel Wolken am Himmel.

Hier kann man ganz schnell mit einem schlechteren Bild enden, als man mit niedrigerem Zoom eigentlich gehabt hätte. Vor allem bei einer Jagd, die nur im Wald stattfindet, lohnt es sich meist auf ein „billigeres“ Objektiv zurückzugzugreifen. Im Wald sind die Distanzen meisten sowieso nicht zu groß und Lichtverhältnisse sind meistens eher suboptimal. Deswegen lohnt sich hier meist ein Modell ohne großen Zoom.

Extras

Besondere Extras wie ein ASV oder ein Ansitzzielfernohr können das Jagen extrem erleichtern, kosten meist aber auch um einiges mehr. Das Problem, dass du hierbei immer bedenken solltest ist, ob sich der Anstieg im Preis für den gewonnen Komfort lohnt. Eine App den perfekten Schusswinkel vorschlagen zu lassen, das jagen fast schon zu einem Knopfdruck reduzieren. Ein ASV hingegen macht schnell mal schiessen auf längere Distanzen um einiges treffsicherer. Da man hier rapide nachadjustieren kann, erlegt man das Wild schneller und genauer.

Preis

Die Preisklasse des Zielfernrohres kommt meist auf die Art von Objektiv an, die man wählt. Wie bereits erklärt heisst hier aber nicht immer dass teurer gleich besser ist. In vielen Fällen kann sich ein günstiges Produkt mehr lohnen als ein teureres. Nichtsdestotrotz ist das anschaffen von einem Jagd Zielfernrohr nie ganz billig.

Die meisten Modelle starten bei rund 300 Euro und können bis 4000 oder sogar teurer steigen. Natürlich gibt es bei teureren Produkten oft auch besseres Material oder zusätzliche Extras. Ob einem das der Aufstieg in der Preisklasse wert ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Fazit:

Bei der Wahl des richtigen Zielfernrohrs kommt es meistens ebenso auf den Jäger wie auch auf das Jagdrevier an. Je nach Größe und Beschaffenheit können sich ganz andere Jagd Zielfernrohre lohnen. Wer sich gut genug auskennt, kann auf die neusten technischen Tricks, wie Ansitzzielfernohre zurückgreifen. Wer aber lieber auf den ganzen modernen technischen Schnickschnack lieber verzichtet, der kommt am Ende auch auf ein funktionierendes Modell heraus. Natürlich spielt auch etwas herein, was man von seinem Zielferohr überhaupt erwartet. Dementsprechend ist meist auch wichtig, wie resistent das Gesamtprodukt ist und zu welchem Preis Leistungsverhältnis es steht.

Was allerdings immer gilt: Ein Zielfernrohr ist für jeden Jäger auf Dauer ein Muss. Mit einem professionellem Gerät riskiert man weniger Fehlschüsse und erwischt dadurch nicht nur um einiges mehr an Wild, man verschont auch mehr vor einem Qualvollem Tod. Sollte man nämlich den falschen Bereich treffen und das Tier bei der Nachsuche verlieren, könnte das Wild noch einige Stunden leiden. Ein Jagd Zielfernohr macht es also nicht nur dem Jäger leichter, sondern auch den gejagten.