Was ist eine Überlebensuhr – und ist sie sinnvoll?

Wer auf die Jagd geht sollte selbstverständlich gut ausgerüstet sein – immerhin befindet man sich nicht selten in Situationen völliger Isolation, abseits der Zivilisation und ist Wind und Wetter ausgesetzt. Ganz abgesehen davon, dass auch immer das Risiko von Verletzungen und Unfällen als Konstante mitwandert. Der Markt bietet daher so einiges an Zusatzausrüstung, die mit dem Versprechen einhergehen, beim Outdooraufenthalt von Vorteil zu sein – wie beispielsweise kompakte Jagd-Taschenmesser. Nicht immer ist der Mehrwert dabei allerdings die Anschaffungskosten oder den Platz im Rucksack wert. Aber wie sieht es bei sogenannten Survival Watches – Überlebensuhren – aus?

Multitalent am Handgelenk

Man könnte argumentieren, dass eine Armbanduhr von Anfang an bereits zur Grundausstattung gehören sollte. Nicht nur um die Uhrzeit zuverlässig ablesen zu können, sondern sich im Notfall mithilfe des Sonnenstandes auch zu orientieren. Überlebensuhren gehen allerdings noch einen großen Schritt weiter und implementieren eine Vielzahl an weiteren Funktionen. Die meisten Modelle kommen bereits mit integriertem und zuverlässigem Kompass, ohne dass die Sichtbarkeit der Sonne vorausgesetzt sein muss – eine ideale Orientierungshilfe also auch bei Jagden in den Dämmerstunden.

Situativer, aber definitiv nützlich, sind Funktionen wie integrierte Thermo- oder Barometer, sowie Höhenmesser. Vor allem für Jäger, die sich etwas tiefer in Wälder oder Berglandschaften wagen, oder die Jagd mit einer Wanderung und Übernachtungen im Freien verknüpfen wollen. Auch GPS-Signale können mit einigen der Module empfangen und gesendet werden – ebenso wie wichtige Unwetterwarnungen, die den Tagesplan schnell durcheinanderwerfen können.

Einige Uhrenbänder sind sogar so konzipiert, dass sie im extremen Notfall aufgeknüpft und als Paracord, als robustes Seil, genutzt werden können.

Robust und zuverlässig

Abseits der Funktionen, die die Armbanduhren anbieten, spielen Wartung, Langlebigkeit und Qualität eine ebenso große, wenn nicht noch ausschlaggebendere Rolle. Immerhin soll im Notfall und unter Stressbedingungen problemfrei auf sie Verlass sein.

Die meisten Überlebensuhren sind als wasserdichte Gerätschaften und aus so widerstandsfähigen Materialien konzipiert, dass sie Stößen, Gewalteinwirkungen und starken Temperaturschwankungen standhalten können. Displays aus beispielsweise Saphirglas verhindern Kratzer und ein Zerbrechen der Oberfläche. Viele der Modelle kommen mittlerweile auch mit solarbetriebenen Batterien und übernehmen so die Wartung für sich selbst – solange man sich im Einzugsgebiet der Sonnenstrahlen befindet. Aber auch die mit einer standardmäßigen Knopfzellen-Batterie betriebenen Überlebensuhren strotzen mit Langlebigkeit. Und auch, wenn eine gute Taschenlampe ebenfalls zur Standardausrüstung gehören sollte – viele der Überlebensuhren kommen mit Hintergrundbeleuchtung.

Was für Hersteller gib es?

Die Uhrenmarke Casio, aber auch Marken wie Luminox und SUUNTO haben geeignete Modelle. Unterm Strich muss jeder für sich selbst entscheiden, welche der angebotenen Funktionen für ihn tatsächlich nützlich sind. Nicht jeder findet sich stetig in Situationen wieder, die ein GPS-Tracking benötigen – dafür ist vielleicht eine Sonnenauf- und untergangskennzeichnung von Bedeutung.  

Wir finden allerdings, dass ein Gerät, dass uns in Outdoorsituationen weiter unabhängig vom Smartphone macht, uns aber gleichzeitig mit für uns nützlichen Informationen und Updates versorgt, definitiv seinen Nutzen hat.